Das die Dividendensteigerung wichtig ist, haben wir im letzten Beitrag erfahren. Aber wie sieht es mit dem kontinuierlichen und wachsendem Gewinn der Konzerne aus?
Mit einer guten Dividendensteigerung lässt sich die persönliche Dividenden-Rendite über Jahre enorm steigern.
Dividenden-Dynamik und steigende Gewinne
Sobald man die Wichtigkeit der Dividendensteigerung bzw. Dividenden-Dynamik verstanden hat, kann man sich ein reales Beispiel ansehen. Dazu habe ich den Technologie-Konzern IBM sowie den britischen Nahrungsmittel-Konzern Compass Group aus meinem Depot genommen. Daran wird man erkennen, dass nicht nur die Anfangs-Dividenden-Rendite mit einer hohen Dividenden-Dynamik wichtig sind, sondern auch die steigende Gewinne des Konzerns.
IBM – kein Gewinn Wachstum aber eine gute Dividendensteigerung
- Hätte man IBM Anfang 2008 erworben. So würde man pro Aktie 106 USD gezahlt haben.
- IBM zahlte 2008 eine Dividende von 1,9 USD. Demnach wäre die Dividenden-Rendite im ersten Jahr 1,8 Prozent!
- Im zweiten Jahr (2009) hätte man bereits 2,15 USD erhalten. Somit würde die persönliche Dividenden-Rendite auf 2,0 Prozent klettern.
- Im Jahr 2010 hat IBM eine Dividende in Höhe von 2,50 USD ausgeschüttet. Die persönliche Dividenden-Rendite erhöht sich dadurch auf 2,4 Prozent.
- Nach 10 Jahren (2018) schüttet IBM eine Dividende von 6,10 USD an die Aktionäre aus. Demnach beträgt die persönliche Dividenden-Rendite nach 10 Jahren schon 5,75 Prozent.
Die Dividenden-Dynamik bei IBM lag in den 10 Jahren bei durchschnittlich 12 Prozent. Das Investment von 2008 mit einer Anfangs-Dividenden-Rendite von 1,8 Prozent hat sich bis 2018 auf 5,7 Prozent weiterentwickelt. Ohne das man dafür was tun musste! Dazu passt das Zitat von John D. Rockefeller: „Ich würde lieber 1 Prozent aus den Bemühungen von hundert Leuten verdienen als 100 Prozent meiner eigenen Bemühungen.“
Die Gewinne sind bis 2012 gestiegen und dann stagnierten sie… und ab 2014 fielen diese sogar. Die Dividenden wurden aber jedes Jahr kontinuierlich angehoben. Der Kurs stand 2012 bei knapp 196 USD. 2008 lag dieser noch bei 106 USD. Mit steigendem Gewinn ist die Aktie immer teurer geworden. Mit dem wegbleibenden Gewinnen fiel die Aktie aber bis 2018 auf einen Kurs-Preis von 120 USD.
Compass Group – steigende Gewinne und hohe Dividenden-Dynamik
CPG konnte mit einer hohen Anfangs-Dividenden-Rendite zu Beginn punkten. Dazu sind steigende Gewinne und Dividenden in laufe der Jahre hinzu gekommen.
- Würde man Compass Group Anfang 2008 erwerben. So würde man ca. 2,75 GBP für eine Aktie zahlen.
- Compass Group zahlte 2008 eine Dividende von 0,11 GPB. Demnach wäre die Dividenden-Rendite im ersten Jahr 4,0 Prozent!
- Im zweiten Jahr (2009) hätte man bereits 0,12 GBP erhalten. Somit würde die persönliche Dividenden-Rendite auf 4,4 Prozent klettern.
- Im Jahr 2010 hat Compass Group eine Dividende in Höhe von 0,14 GBP ausgeschüttet. Die persönliche Dividenden-Rendite erhöht sich dadurch auf 5,1 Prozent.
- Nach 10 Jahren (2018) schüttet Compass Group eine Dividende von 0,35 GBP an die Aktionäre aus. Demnach beträgt die persönliche Dividenden-Rendite nach 10 Jahren schon 12,73 Prozent.
Die Dividenden-Dynamik bei Compass Group (CPG) lag in den 10 Jahren bei durchschnittlich 12 Prozent. Die Entscheidung CPG im Jahr 2008 wäre eine gute gewesen. Das Investment mit einer hohen Anfangs-Dividenden-Rendite von 4 Prozent hat sich bis 2018 auf eine zweistellige persönliche Dividenden Rendite erhöht (12,7 Prozent). Auch hier ein passendes Zitat von John D. Rockefeller: „Es ist besser, einen Tag im Monat über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten.“
Das Fazit
Durch eine hohe Dividenden-Dynamik lässt sich die persönliche Dividenden-Rendite (Investment / aktuelle Dividende) ordentlich steigern. Wie man am Beispiel von IBM sehen konnte, war die Anfangsrendite beim Kauf nur 1,8 Prozent. Nach 10 Jahren lag diese aber schon bei 6,1 Prozent. Leider hat der Kurs von IBM nicht wirklich zugenommen, da der Konzern in den letzten Jahren nicht gewachsen ist (kein Gewinn-Zuwachs). Deshalb ist der Kurs von IBM auch nicht weiter gestiegen, dieser steht derzeit bei ca. 120 USD. Somit würde man auch heute eine ähnliche Rendite erhalten (5,1 Prozent). Der Kurs stieg nicht – weil der Konzern kein wirklichen Gewinn gemacht hat.
Anders als bei Compass Group. Würde man im Jahr 2018 die Aktie kaufen wollen, so müsste man bereits ca. 16 GBP für eine Aktie zahlen und die Dividenden-Rendite beträgt gerade mal 2,2 Prozent! Hatte man aber die Compass Group im Jahr 2008 erworben, so würde die persönliche Dividenden-Rendite mittlerweile schon über 12 Prozent betragen. Deswegen sollte man nicht nur auf die Dividenden-Rendite und das Dividenden-Wachstum achten, sondern auch auf die Gewinn-Stabilität bzw. den Gewinn-Zuwachs des Unternehmens.
Habe keine Angst, das Gute aufzugeben, um das Großartige zu erreichen. (John Davison Rockefeller)