Die Aktiengesellschaften schütten einen Teil ihres Gewinns an ihre Aktionäre als Dividende aus. Die Höhe der Dividende wird auf der Hauptversammlung festgelegt. Im Normalfall ist die Dividendenhöhe von der Konjunkturlage, Ertragskraft und Dividendenpolitik des Unternehmens abhängig.
Dividenden hören sich gut an? Dies ist für Aktionäre durchaus zutreffend. Bei einer Dividende handelt es sich um den Teil des Bilanzgewinns, welcher auch wieder an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Wie hoch die Dividende ausfällt, kann sehr verschieden sein. Dies hängt von dem jeweiligen Unternehmen ab. Die Höhe der Dividende wird bei der Hauptversammlung beschlossen. Folglich haben auch die Aktionäre an dieser Stelle ein Mitspracherecht.
Dennoch kann man sich nicht auf das Recht auf eine Dividende verlassen. Die Aktiengesellschaften müssen nicht zwangsläufig eine Dividende auszahlen. Stehen beispielsweise unternehmerische Gründe im Wege, so kann die Dividende ausbleiben. Dies gilt auch, wenn das Unternehmen einen Gewinn erwirtschaftet hat.
Unternehmen mit steigender Dividende
Es gibt aber durchaus Unternehmen, die seit vielen Jahren eine Dividende ausschütten und diese auch jährlich erhöhen:
Unternehmen | Dividenden-Steigerung | Nicht gesenkt |
---|---|---|
3M | 61 Jahre | 61 Jahre |
Johnson & Johnson | 57 Jahre | 57 Jahre |
Coca-Cola | 57 Jahre | 57 Jahre |
Hormel Foods | 53 Jahre | 53 Jahre |
PepsiCo | 47 Jahre | 47 Jahre |
McDonald’s | 43 Jahre | 43 Jahre |
Unilever | 31 Jahre | 35 Jahre |
Fresenius | 27 Jahre | 27 Jahre |
Caterpillar | 25 Jahre | 26 Jahre |
BASF | 9 Jahre | 9 Jahre |
Die Ausschüttung der Dividende erfolgt meist nach der Hauptversammlung (DAX Hauptversammlungen). Es gibt jedoch auch Unternehmen, welche öfter eine Dividende ausschütten. In Deutschland wird in den meisten Fällen nur einmal im Jahr ausgeschüttet, wogegen in den USA die monatliche oder quartalsweise Ausschüttung der Regel entspricht.
Die Dividende beeinflusst natürlich auch die Kursentwicklung. An dieser Stelle spricht man vom sogenannten Dividendenabschlag. Viele Anleger sind weniger bereit eine Aktie zu kaufen, wenn die Dividende bereits ausgezahlt wurde. Diese müssten nun wieder ein Jahr warten, bis erneut eine Dividende ausgeschüttet wird.
Da sich der Kurs nach Angebot und Nachfrage richtet, sinkt der Wert der Aktie oftmals, nachdem eine Dividende ausgezahlt wurde. Dieses Phänomen nennt man Dividendenabschlag. Die Erklärung ist einfach: die Dividende wird vom Kurs der Aktie abgezogen. Beispiel: der Aktienkurs beträgt vor der Auszahlung 100 Euro und die Dividende ist 2 Euro hoch. So wird der Aktienkurs nach der Auszahlung auf etwa 98 Euro fallen.
Dividendenrendite
Für viele Anleger ist die Dividendenrendite sehr wichtig (Jeden Monat Dividende). Je höher diese ausfällt, umso besser. Diese ergibt sich aus dem Quotienten des Dividendenbetrags und des Aktienkurses. Durch diesen Wert kann man ermitteln, inwieweit sich das eingebrachte Kapital bei einer Dividendenausschüttung verzinst. Auf diese Weise lässt sich erkennen, ob eine Anlage in der jeweiligen Aktie sinnvoll ist.
Dennoch sollte man nicht nur auf die Dividenden-Rendite achten. Vielmehr auf die Stabilität des Gewinns vom Unternehmen. Denn nur durch eine kontinuierliche Gewinn Steigerung kann das Unternehmen dauerhaft Dividende an die Aktionäre auszahlen!
Dividendenrendite (Prozent) = (Dividende / Aktienkurs) × 100
Die Dividendenrendite gibt prozentuale Ausschüttung auf den aktuellen Kurs der Aktie an. Die Dividendenrendite kann somit auch zum Vergleich unterschiedlicher Unternehmen genommen werden.
Die Rendite von Aktien ergibt sich im Durchschnitt von zwei Dritteln aus Wertzuwächsen und ein Drittel aus Dividenden. Deswegen ist es wichtig, wie bereits oben genannt, nicht nur auf die Dividendenrendite zu achten, sondern auch auf die Stabilität des Gewinns!!!
Sparer-Freibetrag, Abgeltungssteuer und Steuererklärung
Die Einnahmen aus Dividenden unterliegen der Abgeltungssteuer von 25 Prozent zzgl. Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent. Insgesamt sind es dann 26,375 Prozent. Der Sparer-Pauschbetrag beträgt derzeit für Singles 801 Euro und für verheiratete 1.602 Euro. Erst wenn dieser Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft ist, muss die Steuer an den Staat abgeführt werden. Den Sparer-Pauschbetrag (Freistellungsauftrag) kann man direkt bei der Bank einreichen.
Sollte der persönliche Einkommensteuersatz darunter liegen, kann man bei der jährlichen Einkommensteuererklärung die Differenz zurückfordern.
Dividendenhöhe
Die Dividendenhöhe wird von der Konjunkturlage, der Ertragskraft und der Dividendenpolitik des Unternehmens bestimmt. Die Höhe der Dividende wird nicht nur durch die Höhe des Gewinns der Aktiengesellschaft ermittelt (Gewinn des Unternehmens spielt dennoch eine sehr hohe Rolle). Vor der Auszahlung der Dividende wird vom Gewinn die Rücklagen, geplante Investitionen und die Körperschaftssteuer abgezogen. Bei der ausgeschütteten Dividende handelt es sich somit um einen Nachsteuergewinn!
Du sollst dem Geld nicht nachlaufen, sondern ihm entgegen gehen. (Aristoteles Onassis)