In Deutschland haben wir keine große Lobby für Aktien – kein Wunder also, dass die Deutschen ihr Geld lieber in Lebensversicherungen stecken oder aufs Sparbuch legen (Geld wird wertlos). Laut Wikipedia ist die Aktienquote in Deutschland im Jahr 2017 bei 15,7 Prozent (7,7 Aktien und 11,2 Prozent Fonds ).
Am einfachsten Vermögen aufzubauen geht es mit Aktien und ETFs – Die Aktie macht auf Jahre gesehen die höchste Rendite. Dennoch gibt es auch alternative Anlageformen.
Bereits im Beitrag „Asset Allocation“ habe ich die unterschiedlichsten Anlageklassen erwähnt und das ich mit über 70 Prozent in Aktien investiert bin. Es ist die Anlageklasse wo ich mich am wohlsten mit fühle.
Die Anlageklassen
Es gibt viele Möglichkeiten sein Geld für sich arbeiten zu lassen und vom Zinseszins sowie vom Wachstum der Wirtschaft zu profitieren (Richtig sparen).
- Aktien: Hier sollte man sich fundamental starke Unternehmen mit guter Dividenden-Rendite und kontinuierlichen Gewinn-Wachstum ins Depot legen. Ich bin der Meinung, es können ruhig etwas mehr sein. Denn ich bin nicht Warren Buffet (er kann sicherlich besser Aktien heraussuchen). Mein Depot umfasst derzeit etwa 65 Aktien – sollte das eine oder andere Unternehmen pleite gehen, so fangen es die anderen auf. Natürlich kann man so keine Überrendite machen – zudem ist der Kurszuwachs auch nicht mein primäres Ziel. Ich konzentriere mich eher auf Unternehmen, die eine solide Dividende ausschütten und die am besten jährlich um 4-8 Prozent erhöhen. Um die durchschnittliche Rendite zu verbessern, sollte man viel Geduld mitbringen … 10, 20 oder 30 Jahre verbessert das Resultat enorm (Historische ETF Rendite). Falls kein Interesse an der Auswahl von Aktien besteht – lässt sich das Ganze auch ganz einfach mit einem ETF auf die Welt organisieren (dort sind über 3.000 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Ländern).
- Investmentfonds: Aktive Fonds kosten dem Anleger meistens viel Geld. Die Kosten belaufen sich im Jahr auf ca. 1 – 2 Prozent. Dazu gibt es bei den Fonds einen Ausgabeaufschlag von etwa 0,5 – 5 Prozent (die Fonds – als Altersvorsorge?). Diese Gebühren sind für die Outperformance meist ein Hindernis. Sicherlich gibt es den einen oder anderen Fondsmanager der die Gebühren wert ist – aber diesen zu finden wird sicherlich eine Herausforderung sein. Einfacher finde ich es dann wie bereits oben erwähnt mit einem ETF. Die kosten belaufen sich dabei durchschnittlich auf etwa 0,1 – 0,5 Prozent.
- Immobilien: Vor einigen Jahren hatte ich bereits eine Immobilie, die ich aber wieder verkauft hatte. Das damalige KGV lag etwa bei 12. Man könnte sagen, dies würde eine schnelle Amortisation bedeuten. Aber das Objekt war gehebelt (ein Kredit). Ich überlege mir wieder Garagen zu kaufen und diese dann zu vermieten, oder eine kleinere Wohnung (2-3 Zimmer) die ich ebenfalls vermieten könnte (Grund dafür ist meine Asset Allocation, ich benötige eine bessere Diversifikation). Falls jemand ebenfalls nach einer Immobilie ist oder sich Gedanken macht eine anzuschaffe Wenn man nun die Börsenrenditen mit den Mietrenditen vergleichen möchte, sollte man beachten, dass die Immobilien gehebelt sind (Hypothek – Kredit). Wichtig für die Berechnung der Rendite sind auch Grunderwerbssteuer, Makler, Notar, diverse Versicherungen, aber auch Leerstände oder Renovierungen. Zudem sollte der Aufwand auch mit berücksichtigt werden.
- Rohstoffe & Edelmetalle: Das eigene Vermögen über kommenden Krisen zu bewahren und zusätzlich Rendite einfahren. Sachwerte bieten hierbei eine gute Grundlage dazu. Die Inflation kann auf längerer Sicht mit Edelmetallen und Rohstoffen wieder reingeholt werden. Die Edelmetalle (Gold und Silber) sollen demnach für den Werterhalt sorgen.
- Krypto: Ein extrem Risikoreiches Investment. Das Geld kann mit Mining verdient werden oder mit der Spekulation auf die Kryptowährung. Um Geld mit Mining zu erwirtschaften wird kein Keller mit eigener Hardware benötigt, sondern kann ganz einfach über Cloud-Mining organisiert werden. Dieses Prinzip, sowie das ermöglicht Cloud Hashing den interessierten Leuten die Mining-Ressourcen Hardware in Rechenzentren zu mieten. Cloud-Mining-Anbieter bieten so eine Rendite von 20 bis 40 Prozent pro Jahr an. Aber hier sollte Vorsicht geboten werden, es gibt viele schwarze Schaffe und nur wenig seriöse Anbieter. Der Handel mit Kryptowährung ist in meinen Augen reine Zockerei.
- P2P: Ein weiteres hochriskantes Investment (aber weitem nicht so riskant wie Krypto). Es gibt mittlerweile mehr als 10 seriöse P2P Plattformen, wie zum Beispiel Bondora, Mintos, Twino oder Estateguru. Bei P2P investiert man in risikoreiche Kredite die eine hohe Rendite abwerfen. Bei einem Sparbuch gibt es vielleicht 0,2 Prozent Zinsen. Bei P2P erhält man zum Vergleich 8-15 Prozent Zinsen. Bei Bondora Grow & Go gibt es 6,75 Prozent (das Geld kann jederzeit wieder abgehoben werden und soll das Tagesgeld ersetzten).
- Unternehmertum: Ein Traum vieler Leute ist es sich selbstständig zu machen. Doch folgendes sollte bedacht werden, bevor man überstürzt eine Firma gründest, denn 80 Prozent der kleinen Unternehmen machen bereits innerhalb eines Jahre wieder zu. Es gibt viele gute und clevere Online Unternehmer die auch gut verdienen (Affiliate-Marketing, FBA, Dienstleistungen über Digistore, T-Shirts bedrucken, etc..), das heißt aber nicht, wenn man selber erfolgreich ist, dass jeder andere das auch sein wird. Vermutlich ist das Risiko aber auch die Rendite mit dem eigenem Unternehmen am höchsten.
Das optimale Portfolio
Wie könnte der optimale Portfolio Aufbau aussehen. Hier kann ich natürlich nur aus meiner Sicht (Erfahrung und Einschätzung) berichten. Zudem kann sich die Vermögensverteilung jederzeit bei neuen Erkenntnissen ändern. Somit kann das optimale Portfolio bei jedem anders aussehen. Das wichtigste ist, dass man sich mit seinem Portfolio Aufbau wohl fühlen muss.
- Aktien / ETFs
- Immobilien / REITs
- Cash
- Edelmetalle
- P2P
Was wir haben, ist eine Scheindemokratie. Geld regiert die Welt. Dem ist lediglich eine demokratische Fassade vorgeschaltet. (Dirk Müller)