Aktiensplit

Ein Unternehmen kann den Aktiensplit als Kapitalmaßnahme durchführen lassen. Somit werden bereits vorhandene Aktien in neue mit einer größerer Anzahl Aktien umgewandelt. Dementsprechend wird der Aktienkurs reduziert (diese Aktie wird theoretisch billiger). Langfristig verursacht ein  Aktiensplit somit steigende Kurse, weil durch den günstigeren Kaufkurs die Aktie leichter handelbar wird, wodurch eine größere Käuferschicht infrage kommt.

Bei einem Aktiensplit wird die Anzahl der ausgegebenen Aktien erhöht. Warum sich Unternehmen zu einem solchen Schritt entscheiden, kann verschiedene Gründe haben.

Der vorhandene Aktienbestand wird geteilt. In welchem Verhältnis dies geschieht, wird vom jeweiligen Unternehmen bekanntgegeben. Ist das Splitverhältnis beispielsweise bei 1:3, so hat man auf einmal dreimal so viele Aktien in seinem Depot. Der Nennwert der Aktien verändert sich aber nicht! Natürlich kann dies auch in die andere Richtung geschehen. So kann ein Unternehmen beispielsweise die Aktien auch wieder zusammenlegen.

Eine Zerlegung ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Unternehmen den Besitz streuen und mehr Anleger haben möchte. Eine Zusammenlegung ist immer dann sinnvoll, wenn ein Wertverlust der Aktie droht.

Bevor ein Aktiensplit überhaupt durchgeführt werden kann, bedarf es der Zustimmung der Aktionäre. Dies muss entweder bei einer Hauptversammlung oder einer außerordentlichen Versammlung auf der Tagesordnung stehen. Nur bei Zustimmung kann ein Split der Aktien erfolgen. Die technische Umsetzung ist dagegen ganz leicht. Die alten Aktien behalten ihre Wertpapiernummern und die neuen Aktien bekommen die gleichen Nummern (WKN oder ISIN bleiben gleich). In Deutschland wird der Aktiensplit weniger praktiziert. In den USA ist dies jedoch ein sehr beliebtes Mittel, um den Besitz des Unternehmens zu streuen.

Chart und der Aktiensplit: Durch den Aktiensplit bricht theoretisch auch der Kurs ein. Denn bei einem Split-Verhältnis von 1:2 wird sich der Kurs halbieren. Um Verunsicherungen der Anleger zu vermeiden wird die Kurshistorie angepasst – somit ist der Aktiensplit in dem Chart nicht zu erkennen, lässt sich aber grafisch hervorheben.

Von einem Fünftel der Börse leben die Spekulanten, von vier Fünftel die Brokerfirmen. (André Kostolany)

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