Drei Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen mit Dividendenrenditen von 9 bis 10 Prozent! Es sind durchaus stabile Unternehmen mit gutem Umsatz und Gewinne, die man aber wegen deren Geschäftsmodell als extrem risikoreich einstufen sollte. Dennoch als Beimischung für das Einkommens-Portfolio vielleicht für den einen oder anderen interessant. Im Video gehe ich dann auf die Fundamentaldaten genauer ein.
3 Hochdividendenwerte im Fokus
Gladstone Capital Corporation: Gladstone Capital ist eine Development Company (BDC) die in Unternehmen des unteren Mittelstands in den USA investiert. Es werden Darlehen in höhe von 7 bis 30 Millionen USD an kleine Unternehmen mit einer Laufzeit von bis zu sieben Jahren vergeben. Das Portfolio von Gladstone besteht etwa zu 90 Prozent aus Schuldtiteln und zu 10 Prozent aus Beteiligungen. Es sind Branchen aus der Industrie, wie Transport und Logistik, Luft- und Raumfahrt sowie Energie. Einige dieser Beteiligungen sowie Kredite hängen vom amerikanischen Öl- und Gassektor ab. Demzufolge steigt oder fällt der Nettoinventarwert (NAV) hinsichtlich der aktuellen Marktsituationen der Öl-Branche. Ziel von Gladstone Capital ist es mit der Fremdfinanzierung höhere und laufende Erträge zu erzielen.
Taylor Wimpey: Das britische Bauunternehmen zählt zur Kategorie „Hochdividendenwerten„. George Wimpey and Taylor Woodrow haben im Jahr 2007 fusioniert und so ist das neue Unternehmen Taylor Wimpey entstanden. Das Unternehmen gehört in Großbritannien zu den größten Wohnungsbauern. Zudem haben sie auch einige Aktivitäten in Spanien. 2017 hat Taylor Wimpey über 14.000 neue Wohneinheiten (Einzimmer-Apartments bis Sechszimmer-Häuser) erschaffen. Taylor, der der drittgrößter Wohnungsbaukonzern in Großbritannien ist, erzielte 2018 einen Vorsteuergewinn von 810,7 Mio. GBP, das ist ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr und das trotz Brexit Unsicherheiten. Die Dividende wird übrigens drei mal im Jahr ausgeschüttet und zwar im Mai, Juli und November.
Imperial Brands: Das britische Unternehmen ist der viertgrößter Anbieter im internationalen Tabakmarkt und beschäftigt weltweit 36.000 Mitarbeiter. Imperial Brands produziert, vermarktet und verkauft Zigaretten, Zigarren, Tabak, Rollpapier und E-Zigaretten in über 160 Ländern. Zudem besitzen sie 50% an Habanos S.A. aus Kuba (Vertriebsgesellschaft von kubanischen Zigarrenmarken). Das Unternehmen hat die Dividende in zehn aufeinanderfolgenden Jahren um 10 Prozent pro Jahr erhöhen können. Trotz des Rückgangs des Branchenvolumen, hat Imperial Brands seit 2015 die Umsätze sowie die Rentabilität wieder leicht steigern können. Zudem stellt das Unternehmen das Portfolio um, sie bieten mit den neuen NGP – Portfolio den Rauchern deutlich weniger schädliche Alternativen an, als die brennbare Zigaretten. Auf diesen Markt sieht Imperial Brands enorme Wachstumschancen.
Fazit – hohe Dividende mit hohem Risiko
Die Rendite kommt von Risiko. Wer die Chance auf eine hohe Rendite haben möchte, muss auch das dazugehörige Risiko in Kauf nehmen.
Alle drei Unternehmen, die aus den unterschiedlichen Branchen kommen, haben eins gemeinsam eine hohe Dividendenrendite (über 9 Prozent) mit einem stabilen Umsatz und steigenden Gewinnen. Natürlich gibt es 9 Prozent Dividende nicht geschenkt, da steckt ein gewisses Risiko dahinter.
- Gladstone: Kreditvergabe an Unternehmen mit niedrigeren Bonität.
- Taylor ist ein Wohnungsbaukonzern und profitiert seit Jahren vom Immobilien Boom, zudem profitiert es von der Staatsförderung.
- Imperial ist im Tabak Sektor zuhause – weniger Raucher und der Staat dämpft den Verkauf durch Regulierungen ein.
Wie man unschwer erkennen kann, stehen alle drei Unternehmen derzeit zwar gut da, das verdanken sie auch ihrem guten Management – aber das Risiko dieser Geschäftsfelder sollte man nicht ausblenden und daher es als extrem risikoreich einsehen. Deswegen sollten üppige Dividendenrenditen nicht als einziges Investmentkriterium dienen!
Ich persönlich habe bereits seit 2018 das Unternehmen Taylor Wimpey im Depot und Gladstone Capital Corporation sowie Imperial Brands stehen bei mir ganz oben auf der Wunschliste!
Faustregel: vor jedem Kauf sich mindestens eine Stunde mit dem Unternehmen beschäftigen!
Eine Kuh für ihre Milch, eine Henne für ihre Eier, und eine Aktie, verdammt, für ihre Dividende. (Bill Miller)